Several sculptures of the Celtic goddess Epona were discovered in Roman Borbetomagos, both in stone and terracotta. A very nice example shows Epona as a mother goddess, sitting on a chair, and surrounded by two horses who are eating fruits from the basket on the goddess's lap.
And there is also Epona sitting 'side saddle' on a horse. One stone relief was sold to the museum in Mainz in the 19th century, where it has been lost for some time, but there is a cast of it in the Musée Nationale d'Archéologie in Paris! |
Mehrere Skulpturen der keltischen Göttin EPONA wurden im römischen Worms gefunden. Der Name Epona kommt vom keltischen Wort für Pferd, epos, plus Göttersuffix -na, bedeutet also so viel wie Pferdegöttin bzw. "Göttliche Stute".
Die Römer haben sie adoptiert und als Schutzpatronin von Pferden, Reitern und Reisenden benutzt, aber hier in Ostgallien ist sie eine wichtige Muttergottheit und wir können sogar versuchen, ihre religiöse und mythologische Rolle zu rekonstruieren: sie ist verantwortlich für die Fruchtbarkeit der Erde, der Tiere und der Menschen - eine chthonische Gottheit als Gegenspieler und Partner des Wettergottes. Die Figur im Museum zeigt sie deshalb auch als eine Art von Muttergottheit, auf einem Thron sitzend, mit einer Schale Früchten auf ihrem Schoß, und umgeben von zwei Pferden. Eine bedeutende Darstellung der Epona aus Worms wurde leider im 19. Jh. an das Museum in Mainz verkauft, wo sie verschollen ist (vor Gründung des Wormser Paulusmuseums, das ja für den Erhalt der archäologischen Fund aus Worms und dem Wormsgau gegründet wurde). Aber von dem verschollenen Relief der Epona gibt's zum Glück einen Gipsabguß im Archäologischen Nationalmuseum in Paris: es ist ein Relief der Gottheit, die seitwärte (man könnte sagen, im "Damensattel") auf einem Pferd reitet. Eine wichtige Darstellung, die uns an mittelalterliche keltische Mythen erinnert, denn Epona scheint mit der walischen Gottheit Rhiannon (d.h. "Königin") aus dem Mabinogi verwandt zu sein. Wenn wir uns jetzt noch vorrömische, keltische Münzen anschauen, von denen es ja einige im Andreasstift gibt, dann sehen wir, daß diese Gottheit wohl ursprünglich nur als Pferd dargestellt wurde - und oft auch ein Fohlen dabei hatte - und in römischer Zeit mehr und mehr menschliche Gestalt annahm. Viele Funde aus Worms zeigen das keltische Erbe, daß in römischer Zeit weiterlebt und mit neuen Medien und Kunstformen "fusioniert"... Also, wenn das Museum im Andreasstift endlich wieder eröffnet wird, dann mal einen Blick auf Epona werfen... |
Another Epona riding "side saddle", made of terracotta, from the 19th=century guidebook to the Paulusmuseum in Worms by the archaeologist Weckerling. Couldn't find it in the museum during my last visits before the closure...
Zeichnung einer Terrakotta Figur der Epona aus Weckerlings Führer zur römischen Abteilung des Paulusmuseums... |