An engraved Roman glass plate.
It was discovered in a tomb, dating to c.300-350 CE, in the city's southern necropolis 'Maria Münster' and depicts the goddess Venus and two Erotes. |
Diese faszinierende gravierte Schale wurde 1885 bei den Ausgrabungen in der südlichen römischen Nekropole "Maria Münster" als Grabbeigabe in einem Holzsarg gefunden wurde.
Datierung: ca. 300-350 n. Chr. - wir sind also in einer Zeit, in der der Rhein wieder zur Außengrenze des röm. Reiches wurde und deshalb auch wieder Militär in Borbetomagos stationiert war; die Städte am Rhein waren damals wichtig für die Verteidigung des röm. Reiches und sahen wohl einige Investionen.... Auf der Schale erkennt man eine scheinbar mythologische Darstellung. Konventionell wird die zentrale Figur als "Venus" interpretiert, die von zwei Amoretten/Eroten umgeben ist. Andere Interpretationen wären natürlich auch möglich, v.a. da dies keine typisch römische Venus Darstellung ist. Die römische Venus (im Gegensatz zur griech. Aphrodite) wird niemals nackt dargestellt, da sie vielmehr die Gottheit der Keuchheit war. Hier scheinen wir zudem einen Bezug zu Wein zu haben, wie uns die bruchstückhaft erhaltene Inschrift auf der Schale zeigt... Vielleicht eher eine lokale, gallo-römische, ostgallische Göttin der Fruchtbarkeit und des Weines...? Die "Venus" hält hier eine Schale oder Becher in ihrer rechten Hand und in ihrer linken Hand hat sie ein Objekt, das von H. Bernhard als "Saugheber" interpretiert wurde (siehe Bernhard, Römische Gläser in Worms 1979). Die linke Figur scheint einen Korb zu tragen: vielleicht ein Hinweis auf die Weinlese...? Da die Schale bei der Bergung 1885 zerbrochen wurde, scheint nicht alles erhalten zu sein (deshab sollte man auch den Aushub einer Ausgrabung immer "durchsieben", um auch kleinste Fragmente zu finden). 8 Buchstaben sind noch erhalten, die [V]ita vinum ergeben (CIL XIII 10025,210); die Rekonstruktion in Berhard's Büchlein von 1979 (siehe Zeichnung) ist nicht gesichert |