This exceptional sword with a golden handle date approximately to the year AD 500, i.e. after a turbulent century that saw the collapse of the Roman empire and of course widespread migration across Europe, notably the Burgondians, Alamanni, Huns and Franks who succeeded each other in Worms.
This is a rare Frankish / Merovingian sword discovered in an early Merovingian graveyard in the 1880s at the site of the church at the centre of the village of Flonheim. It was excavated by the anthropologist and prehistorian Karl Koehl from Worms; the finds are in the archaeological museum and were studied by H. Ament in the 1960s. The finds are exceptional and suggest some wealthy 'warriors' or 'aristocracy', and possibly also an early church (see the case of Arlon). This particular sword comes from the earliest tomb (no. 5) together with other luxurious grave goods: it's a GOLD HILT SPATHA ("Goldgriffspatha"), with cloisonné decoration, and modelled on the Roman spatha which the Franks adopted (unlike the Alamanni). We only know of about 10 of these Frankish gold hilt spatha; another one was found not far away in the village of Wonsheim. The finds from Flonheim also give a particular period its name, the "Flonheim-Gütlingen Phase". By the way, in Roman times, Flonheim was used as a sandstone quarry along the Roman road from Worms to Bingen. Bibliography zu Flonheim:
Die Hauptstudie zu den Flonheimer Funden im Andreasstift ist | The main study on the Flonheim finds in Worms was published, more than 80 years after the excavations: H. Ament, Fränkische Adelsgräber von Flonheim in Rheinhessen (1970) (link to amazon); Vom selben Autor | Ament also published inter alia a short article on the gold hilt spatha: H. Ament, Goldgriffspatha in RGA, 2. Aufl./2nd ed., vol. 12, 333-5. Berlin, New York: de Gruyter. |
Ein besonderer Fund aus unserem vom Aussterben bedrohten Museum im Andreasstift.
Dieses Schwert stammt aus einer besonders turbulenten Zeit europäischer Geschichte: die Völkerwanderungszeit und die Abdankung des letzen (west)römischen Kaiser am 4.9.476. Die Burgunder als römische "foederati" wurden schon 436 vom röm. General Flavius Aetius unterworfen und dann wenige Jahre später nach Savoyen umgesiedelt. 451 fielen bekanntlich die Hunnen unter Attila in Gallien ein und zerstörten Worms, Strasbourg, Metz, Köln... Aber schließlich etablierten sich die Franken hier am Rhein und damit auch das Königsgeschlecht der Merowinger, das für den Bau des Doms zu Worms um 600 verantwortlich sein wird. Aus dem Jahre 500 n.Chr. stammt nun unser heutiges Artefakt: Es ist ein ganz besonderes Schwert - ein Typ, von denen es nur rund 10 Stück in ganz Europa bisher gefunden wurden:
ein fränkisches GOLDGRIFFSPATHA. Unter dem Wormser Prähistoriker Karl Koehl wurde ein frühmerowingisches Gräberfeld in den 1880er Jahren in Flonheim mit ganz außergewöhnlichen Funden aus der Zeit 500-700 n. Chr. ausgegraben. Die Funde kamen damals ins Paulusmuseum (und dann 1931 ins neue Andreasstift) und wurden von H. Ament in den 1960er Jahren systematisch untersucht. Die Funde zeigen Ereignisse, welche die europäische Geschichte für Jahrhunderte prägen... ja bis heute (von fränkischer Erbteilung, rheinfränkischer Sprache, und z.B. die Rolle von Worms als Königsstadt) Die Außergewöhnlichkeit der Funde läßt vermuten, daß wir es hier mit aristokratischen Bestattungen zu tun haben. Wie der Name schon sagt, basiert das Goldgriffspatha, mit cloisonné Dekoration, auf dem römischen Spatha, welches die Franken - im Gegensatz zu den Alamannen - adoptiert hatten. Die Flonheimer Funde gaben auch der "Flonheim-Gütlinger Stufe" ihren Namen. In römischer Zeit wurde in Flonheim übrigens Sandstein abgebaut, denn Flonheim lag ja auf der römischen Straße von Worms nach Bingen. Die spätantike-frühmittelalterliche Abteilung im Andreasstift zeigte ein faszinierende Auswahl von Funden aus der Zeit zwischen Spätantike und frühem Mittelalter |